Im Urteil 6B_696/2023 vom 21. November 2024 (ergangen in öffentlicher Beratung, zur amtl. Publ. bestimmt) aus dem Kanton Vaud ging es um die Beschwerdelegitimation der Staatsanwaltschaft vor Bundesgericht, in einem Fall, wo die Vorinstanz urteilte, dass keine rechtsgültigen Strafanträge vorlagen. Das Bundesgericht erklärte, dass sich die Beschwerdelegitimation sich nach dem BGG richte und verneinte im vorliegenden Fall die Legitimation der Staatsanwaltschaft: «En l'espèce, quand bien même l'appel était ouvert au ministère public […], il incombait à la lésée de faire appel contre le jugement de première instance libérant les intimés des chefs d'accusation de dommages à la propriété et de violation de domicile au motif que la plainte pénale qu'elle avait déposée n'était pas valable, puis de recourir auprès du Tribunal fédéral pour contester le jugement d'appel confirmant l'invalidité de la plainte pénale. Le ministère public n'a pas un intérêt juridiquement protégé à recourir au Tribunal fédéral contre la décision sur appel confirmant l'invalidité de la plainte, car cela revient à se substituer à la lésée et à agir pour le compte de celle-ci» (E.1.2.5). [Im vorliegenden Fall, auch wenn die Berufung der Staatsanwaltschaft offen stand, war es Aufgabe der Geschädigten, gegen das erstinstanzliche Urteil, das die Angeklagten von den Anklagepunkten der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs freisprach, Berufung einzulegen, weil der von ihr eingereichte Strafantrag ungültig war, und anschliessend beim Bundesgericht gegen das Berufungsurteil, das die Ungültigkeit des Strafantrags bestätigte, Beschwerde zu erheben. Die Staatsanwaltschaft hat kein rechtlich geschütztes Interesse daran, beim Bundesgericht gegen das Berufungsurteil, das die Ungültigkeit des Strafantrags bestätigt, Beschwerde einzulegen, da dies darauf hinauslaufen würde, dass sie an die Stelle der Geschädigten tritt und für diese handelt. (E.1.2.5), Übersetzung durch deepl.pro].
6B_696/2023
Januar 16, 2025 12:41 pm