Jahresbericht 2022 des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich

Der Jahresbericht 2022 des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich (IRM-UZH) ist gerade erschienen. Dieser ist für Strafverteidiger von grossem Interesse. Schauen wir uns die Highlights 2022 an, wobei das Thema Forensic Nursing im Vordergrund steht.

Das IRM-UZH deckt mit dem Hauptstandort Zürich, den Aussenstellen in Winterthur und Luzern und in Zusammenarbeit mit Legalinspekteuren, Amts- und Bezirksärzten die rechtsmedizinische Versorgung eines grossen Einzugsgebiets ab.

Den Jahresbericht 2022 des eröffnet das Vorwort «Die Rechtsmedizin und die forensischen Wissenschaften blicken tief in die Gesellschaft hinein» von Prof. Dr. Michael Thali. Darin betont Dr. Thali u.a. den Dienst an der Gesellschaft, welchen das IRM-UZH erbringt.

Bei den Highlights 2022 wird das 1. Schweizer Forensic Nursing Forum betont, welches auf dem Luzerner Hausberg Pilatus am 6. und 7. Mai 2022 stattgefunden hat und an welchem 60 Teilnehmende anwesend waren. Weiter wird betont, dass das Forensic Nursing das Opfer von Gewalt in das Zentrum rückt.

Im Teil Forschung und Dienstleistung werden die Themen Forensic Nursing, Haaranalytik sowie Forensische Medizin und Bildgebung abgehandelt.

Im Abschnitt Engagement in der Lehre wird der Schwerpunkt auf den CAS Law for Medicine and Health Professionals sowie den CAS am IRM-UZH gelegt. Den neuen CAS Law for Medicine stellt Prof. Dr. Brigitte Tag im Rahmen eines Interviews vor. Bei den CAS am IRM-UZH werden die verschiedenen CAS präsentiert, u.a. der CAS Legalinspektion, der CAS Forensic Nursing und der CAS MedLaw.

Besonders interessant für Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger ist der Teil «Aus den Abteilungen». Das Triage-CT optimiert den Workflow und erübrigt in mehr als 20 Prozent der Fälle eine Obduktion. Die Fallzahlen 2022 am IRM-UZH waren in verschiedenen Bereichen rückläufig. Ein Teil davon geht auf verschiedene Gesetzesänderungen zurück, welche zu deutlich weniger Wangenschleimhautabstrichen oder Blutproben beim Verdacht auf Alkohol am Steuer führen sowie auf Privatisierungen in der Verkehrsmedizin. Eine Zunahme gab es hingegen im Jahr 2022 in der Haaranalytik.

Der Link zum Jahresbericht 2022 des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich ist hier zu finden (pdf-Download).

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